Montag, 24. Februar 2014

Unsere Tipps für das METROPOLIS Kino Hamburg im März 2014



„Der Sinn der ganzen Geschichte war nur ihr Scheitern.“
Henner (gespielt von Sylvester Groth) im Film DAS WOCHENENDE über den deutschen Terrorismus der RAF.

Und unser erster Tipp gilt diesem Film. In unserer Filmreihe DaF: Deutsch als Fremdsprache – Deutsch als Filmsprache präsentieren wir Ihnen am 12.03. um 19.00 Uhr Nina Grosses starkes Drama DAS WOCHENENDE nach Bernhard Schlinks gleichnamigem Roman mit Katja Riemann, Sebastian Koch und Robert Gwisdek. Der Film wirft die Frage auf, wie das Phänomen RAF in unserer heutigen Zeit in uns weiterwirkt.

„Das Wochenende stellt die brisante Frage noch einmal, wie sich das Private und das Politische wechselseitig bedingen. Packend zu sehen, dass die Unerbittlichkeit des Sohnes der seines Vaters gleicht. Doch der Film hält ein Ende bereit, das in Blicken, Gesten und Andeutungen dafür plädiert, dass die Gäste dieses Treffens einander auf Augenhöhe zu begegnen gelernt haben. Ohne Gewalt übrigens.“
epd-film

Mehr Infos zum Film sowie den Trailer gibt es im folgenden Blogpost
Ein Interview mit der Regisseurin können Sie bei Zeit Online lesen.

„Well, this is goodbye. I mean, we obviously have nothing in common. I`m a genius, you`re all fucking wankers. You`ll never see me again. You don`t deserve to see me again.”
Martin Hannett, britischer Musikproduzent (dargestellt von Andy Serkis), in 24 HOUR PARTY PEOPLE (GB 2002), ein Film von Michael Winterbottom über die Musikszene Manchesters von 1976 bis 1997. Der Film läuft am 14.03. um 19.00 Uhr in der tollen Filmreihe Filmclub/Clubfilm, die sich der Auseinandersetzung mit dem Thema Clubkultur im Film widmet.

Ebenfalls in dieser Reihe können Sie am gleichen Abend um 21.00 Uhr den französischen Film CLUBBED TO DEATH aus dem Jahr 1996 (Regie: Yolande Zauberman) sehen. Im Anschluss an die beiden Filme wird dann in der METROPOLIS BAR noch ausgiebig bei Musik von DJ Jendrik Rothstein gefeiert. Unbedingt vormerken! Mehr Infos zur Filmreihe finden Sie hier auf der Webseite des Kinos.

Eine unvergessliche Band der Manchester Musikszene, JOY DIVISION, können Sie sich hier anhören: LOVE WILL TEAR US APART
Politisch wird es bei zwei Filmen, die die Landeszentrale für Politische Bildung präsentiert. Am 07.03. um 19.00 Uhr mit TÖCHTER DES AUFBRUCHS (D 2013, Regie: Uli Bez) über die Rapperin Ebow X, die uns auf eine Reise durch die Geschichte von Migrantinnen in Deutschland mitnimmt. Im Anschluss an den Film gibt es ein Podiumsgespräch von Heidemarie Grobe von Terres de femmes mit der Protagonistin des Films Roula Balhas und Imen Bessassi, Mitbegründerin der Initiative YALLA. 
Am 18.03., ebenfalls um 19.00 Uhr, zeigt die Landeszentrale den Film DER ORGANMARKT. AUF LEBEN UND TOD - ORGANE ALS WARE? (D 2011, Regie: Rame Rau) mit Vortrag. Der Eintritt bei diesen Veranstaltungen ist frei. Weitere Infos gibt es hier hier beim Kino und bei der Landeszentrale

Folgende Filmreihen, die bereits im Februar angelaufen sind, setzt das METROPOLIS im März fort:

Hans Albers mit den Filmen SAVOY-HOTEL 217 (D 1936, Regie: Gustav Ucicky), UNTER HEISSEM HIMMEL (D 1936, Regie: Gustav Ucicky), DER MANN, DER SHERLOCK HOLMES WAR (D 1937, Regie: Karl Hartl), SERGEANT BERRY (D 1938, Regie: Herbert Selpin), WASSER FÜR CANITOGA (D 1939, Regie: Herbert Selpin), EIN MANN AUF ABWEGEN (D 1940, Regie: Herbert Selpin), TRENCK, DER PANDUR (D 1940, Regie: Herbert Selpin), CARL PETERS (D 1941, Regie: Herbert Selpin) sowie MÜNCHHAUSEN (D 1943, Regie: Josef von Baky).
Infos zu den Filmen und die Termine finden Sie hier auf der Webseite des Kinos.

Ebenfalls fortgesetzt wird BRIAN DE PALMA als Bizarre Cinema Special. Freuen Sie sich auf ein Wiedersehen mit CARRIE (USA 1976), THE FURY (USA 1978), DRESSED TO KILL (USA 1980), BLOW OUT (USA 1981), SCARFACE (USA 1983), BODY DOUBLE (USA 1984), PHANTOM OF THE PARADISE (USA 1974) und DIE UNBESTECHLICHEN (USA 1987). Alle Termine finden Sie hier beim Kino.
„I don`t see scary films. I certainly wouldn`t go see my films.” Brian De Palma.
Wir schon!

Zwei Filmen eines der größten Regisseure aller Zeiten, Ingmar Bergman, sollten Sie im März ebenfalls Ihre Aufmerksamkeit schenken: DIE ZAUBERFLÖTE (S 1974) am 01.03. um 19.00 uhr und am 04.03. um 17.00 Uhr sowie FANNY UND ALEXANDER (S 1982) am 02.03. um 19.00 Uhr und am 03.03. um 17.00 Uhr. Hier auch nochmals unser Link zur Webseite der Ingmar-Bergman-Stiftung

Doch Bizarre Cinema hat auch im März noch anderes zu bieten: Kannibalen, Nackte, in Fetzen Geschossene, Losers, Supermänner und noch viel mehr. Jeweils sonntags um 14.30 Uhr (gleich nach dem späten Frühstück also). Was Sie im Detail erwartet, lesen Sie bitte hier

Für die Freunde von Länderreihen ist die lange Wartezeit auch endlich vorbei. Im März heißt es im METROPOLIS vom 21. bis zum 25. CINEBRASIL 2014 mit den fünf Filmen KÖNIGSNÄCHTE, DIE BESTEN DINGE DER WELT, ES WAR EINMAL, DAS SPRUNGBRETT und DER WIRBEL aus den Jahren 2008 bis 2012. Mehr Infos zu den Filmen finden Sie auch auf der Webseite CINEBRASIL und die genauen Termine beim METROPOLIS
Alle Filme werden im Original mit Untertiteln gezeigt.

Anlässlich der Romero-Tage zeigt das METROPOLIS im März und im April in Zusammenarbeit mit Nicaragua-Verein Hamburg fünf Filme im Rahmen der ROMERO-FILMTAGE 2014. Am 19.03. um 19.00 Uhr MIT REVOLUTIONÄREN GRÜSSEN (Nicaragua 2012, Regie: Viktor Apfelbacher, der auch zu Gast sein wird), am 21.03. um 17.00 Uhr den sehr empfehlenswerten Film NO! von Pablo Larrain (Chile/USA 2013) mit Gael Garcia Bernal in der Rolle des Werbefachmanns René Saavedra, dessen Werbekampagne zur Entmachtung Augusto Pinochets beitrug, und am 28.03. um 19.00 Uhr mit Gästen THE ECHO OF THE PAIN OF THE MANY (Guatemala 2011, Regie: Ana Lucia Cuevas).
Einen interessanten Artikel zum Film NO! können Sie hier bei Zeit Online
nachlesen.

Auch das Filmland Polen ist ab März wieder dabei und eröffnet sein mit Sicherheit erneut überaus sehenswertes Programm am 29.03. um 19.00 Uhr mit dem Film PAPUSZA (Polen 2013, Regie: Joanna Kos-Krauze, Krzysztof Krauze) über die erste Roma-Dichterin Bronislawa Wajs. Mehr Infos zum 12. Festival des Neuen Polnischen Films finden Sie hier

SOULFOOD CINEMA – EXILE zeigt am 23.03. um 17.00 Uhr den Dokumentarfilm MEIN VATER, DER GASTARBEITER des kurdischstämmigen Autorenfilmers Yüksel Yavuz (D 1994), ein poetisches Porträt seines Vaters, der nach 15 Jahren Leben und Arbeit in Hamburg in die Türkei zurückkehrte und sich sowohl dort als auch in Deutschland als Fremder fühlt(e).

Auch als Premiere können Sie im März einen Film von Yüksel Yavuz sehen: HEVI – HOFFNUNG (D 2014), den das METROPOLIS am 05., 06., 08., 09. und 10.03. zeigt. Am 05.03. um 19.00 Uhr wird der Regisseur zu Gast sein. Infos zum Film erhalten Sie bei NEWA FILM. Dort können Sie auch das Presseheft sowie den Trailer ansehen bzw. herunterladen.  

Weitere Premieren im März: VERBOTENE FILME (D 2014, Regie: Felix Moeller), der einen Überblick über Filme gibt, die in den Jahren 1933 bis 1945 in Deutschland entstanden sind (Termine zwischen dem 11.03. und dem 16.03.), sowie BLICK IN DEN ABGRUND (Österreich/D 2013, Regie: Barbara Eder) am 27.03., 28.03. und 30.03., ein Porträt sechs internationaler Profiler.

Auch dokART ist im März wieder mit zwei sehenswerten Filmen vertreten: Am 04.03. um 19.00 Uhr mit HERR ZWILLING UND FRAU ZUCKERMANN (D 1999, Regie: Volker Koepp) und mit Volker Koepps neuestem Dokumentarfilm IN SARAMATIEN, bei dessen Premiere der Regisseur am 20.03. um 19.00 Uhr zu Gast sein wird. Weitere Termine: 22.03., 24.03., 25.03. und 26.03. Mehr Infos zu dokART finden Sie hier

Wir sind am Ende unserer Tipps angelangt. Damit ist das umfangreiche, abwechslungsreiche und hochklassige März-Programm des METROPOLIS Kinos aber keineswegs erschöpft. Wir empfehlen Ihnen unbedingt einen Blick auf die Themen-Seite des Kinos zu werfen. Dort erhalten Sie einen Überblick über das gesamte Programm.  

Und wir wünschen Ihnen einen tollen Kino-Monat und einen sehr schönen Frühlingsbeginn!

Unser Bonbon zum Schluss: Arno Holz` herrliches Frühlingsgedicht MÄHLICH DURCHBRECHENDE SONNE

Arno Holz - Mählich durchbrechende Sonne

Schönes
grünes, weiches
Gras.

Drin
liege ich.
Inmitten goldgelber
Butterblumen!

Über mir ... warm ... der Himmel:
Ein
weites, schütteres,
lichtwühlig, lichtblendig, lichtwogig
zitterndes
Weiß,
das mir die
Augen
langsam ... ganz ... langsam
schließt.

Wehende ... Luft ... kaum merklich
ein Duft, ein
zartes . . . Summen.

Nun
bin ich fern
von jeder Welt,
ein sanftes Rot erfüllt mich ganz, und
deutlich . . . spüre ich . . . wie die
Sonne
mir durchs Blut
rinnt.

Minutenlang.

Versunken
alles . . . Nur noch
ich.

Selig!

Sonntag, 16. Februar 2014

Samstag, 15. Februar 2014

Meine kleine Bilanz der #Berlinale 2014



Heute, am Samstag, werden bei der #Berlinale, dem drittwichtigsten Filmfestival weltweit, die Bären verliehen. Als heißer Kandidat für den Goldenen Bären wird BOYHOOD von Richard Linklater (vielen bekannt durch seine Trilogie „Before Sunrise“, „Before Sunset“ und „Before Midnight“) gehandelt. BOYHOOD erzählt die Geschichte des Jungen Mason (Ellar Coltrane) von seiner Schulzeit bis zum College-Eintritt im Zeitraffer. Linklater hat im Jahr 2002 mit den Dreharbeiten für den Film begonnen und mit den gleichen Darstellern die Geschichte über die folgenden Jahre fortgesetzt. Amerikanische Kritiker sprachen beim #Sundance Festival zu Beginn des Jahres vom einem Epos über das Gewöhnliche. Ich habe diesen Film nicht sehen können, möchte das aber unbedingt in Hamburg nachholen und hoffe auf einen baldigen Starttermin.

Bevor BOYHOOD zum Favoriten avancierte, galt der deutsche Beitrag KREUZWEG von Dietrich Brüggemann als verheißungsvollster Anwärter auf die wichtigste Trophäe der Berlinale. KREUZWEG porträtiert die vierzehnjährige Maria, die in einer fundamentalistischen katholischen Familie unterdrückt und seelisch missbraucht wird. Maria, deren ganzes Leben vom Glauben beherrscht ist, gerät aus Angst vor Sünde und Ungehorsam auf einen fatalen Weg. Ein in Zeiten der Wiederkehr gewisser religiöser Sehnsüchte sehr aktueller Film, der aus nur 14 Einstellungen, die bis zu 15 Minuten lang sind, besteht. Starr wie die fundamentalistischen Katholiken im Film, aber keineswegs langweilig. Und auch wenn es einige Lacher im Kinosaal gab: Ein äußerst bedrückender Film. KREUZWEG war mein fünfter von leider nur fünf Filmen (bei vier Tagen Aufenthalt in Berlin).

Die weiteren Filme, die ich während der Berlinale sehen konnte:

JACK von Edward Berger. Ein sehr sehenswerter Film mit einem großartigen Hauptdarsteller, dem 11jährigen Ivo Pietzcker. Ebenfalls im Wettbewerb. Auch wenn die Bären-Chancen gering sein dürften: Dieser berührende Film hat mir sehr gefallen. Und vielleicht gibt es ja eine Überraschung bei der Vergabe des Bären für den besten Darsteller ….  

Mein Film Nr. 2 war der kanadische Film QUE TA JOIE DEMEURE von Denis Côté. Klasse Experimentalfilm! Ich liebte schon seinen Film BESTIAIRE, und auch dieses neue Werk überzeugt mich total. Aber dieser Film ist sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack. Nach der Vorführung dieses Films kam ich im Cinestar IMAX auch noch in den Genuss des Q&A mit dem sympathischen Regisseur. Mein Berlinale-Highlight!

Damian John Harpers LOS ÁNGELES war mein Film Nr. 3 bei der Berlinale (Forum). Ein Film über Jugendliche im ländlichen Süden Mexikos. Eine Kamera, die immer in Bewegung ist, dokumentarisch anmutende Bilder, beklemmende Atmosphäre. Thematisch sicher nichts Neues, aber gut umgesetzt. Realistisch wirkende Bilder vom täglichen Überlebenskampf der Menschen im Dorf Santa Ana del Valle (gedreht mit den lokalen Dorfbewohnern als Darstellern).

Mein Film Nr. 4 bei der Berlinale 2014: Benjamin Naishtats HISTORIA DEL MIEDO, ein Gesellschaftsbild Argentiniens nach der Wirtschaftskrise über Gated Communities und die, die draußen bleiben müssen bzw. nur zum Arbeiten hinein dürfen. Ein Kunstfilm, bei dem sich die Puzzleteile nur langsam zusammenfügen. Durchaus interessante Szenen, teils absurd und surreal, aber insgesamt etwas anstrengend und die wohl gewünschte Erzeugung einer bedrohlichen Atmosphäre gelingt eher nicht.  

Alles, was ich außer der Berlinale noch tun wollte, habe ich nicht geschafft. Die Fahrerei nimmt halt doch viel Zeit, zumal meine Unterkunft (eine schöne Genossenschaftsgästewohnung) nicht wirklich günstig lag. Aber während der Berlinale sollte die Berlinale für einen Filmfan ja auch Vorrang haben …. 

Und das „Berlinale-Dorf“ ist dann eben doch nicht so groß: Ich bin mehreren Personen, die ich aus Hamburg kenne, begegnet …. Und ich habe wieder viele sehr nette und hilfsbereite Berliner getroffen! Dieses Mal gab es für mich auch kein nervendes (und erfolgloses) Anstehen an irgendwelchen Kinokassen, da ich mir Tickets im Online-Vorverkauf sichern konnte. Da nimmt man dann zwar das, wofür es noch Karten gibt, und muss auf so manchen Film, der einen sehr interessierte hätte, verzichten, aber es schont die Nerven und spart enorm Zeit.
Mein persönliches Fazit: Fünf Filme habe ich gesehen, die mich nicht alle überzeugt haben (siehe oben), zwei äußerst interessante Veranstaltungen mit Vertretern der Berliner Schule besucht, eine Ausstellung (Installationen) angesehen, ein wenig Roter-Teppich-Atmosphäre geschnuppert und vier wirklich schöne Tage in Berlin verbracht. Beim nächsten Mal bleibe ich zwei Tage länger ….

Diesen Berlinale-Trailer habe ich während der vier Tage in Berlin gefühlte 10.000mal gehört und gesehen und möchte ihn euch daher nicht vorenthalten (zum Einbetten habe ich ihn leider nicht finden können). 




























Mittwoch, 12. Februar 2014

Am 12.03.2014 bei DaF im METROPOLIS Kino: DAS WOCHENENDE



Jüngere deutsche Geschichte als Thema bei DaF im März 2014 mit Nina Grosses starkem Drama DAS WOCHENENDE über den RAF-Terroristen Jens (Sebastian Koch), der nach 18jähriger Haft zur Feier seiner Entlassung von früheren Weggefährten in einem Wochenendhaus in Brandenburg empfangen wird.  

Die ehemaligen Gesinnungsgenossen sind Jens` Schwester Tina (Barbara Auer), seine Ex-Freundin Inga (Katja Riemann), die mit ihrem jetzigen Ehemann Ulrich (Tobias Moretti) erscheint, sowie Henner (Sylvester Groth), der über die RAF-Zeit ein Buch verfasst hat. Schon bald wird klar, dass sich die ehemaligen Freunde mittlerweile sehr gut mit dem Kapitalismus arrangiert haben, während Jens weiterhin den alten Idealen nachhängt und keinerlei Reue zeigt. Er will nur herausfinden, wer ihn damals verraten hat, ohne zu wissen, dass ihn dieser Verrat das Leben gerettet hat. Als Gregor (Robert Gwisdek), der gemeinsame Sohn von Jens und Inga, dazu stößt, eskaliert die Situation ….

Kraftvolles und spannendes Schauspielerkino, in dem besonders Katja Riemann und Robert Gwisdek herausragen.

„Katja Riemann spielt diese Frau wie eine unruhige Katze, die alle Unannehmlichkeiten zu umschleichen versucht und trotzdem immer bereit zum Angriff ist. Es ist, als ob etwas in ihr brodelt, und man weiß nie, ob sie das Ventil zu öffnen oder für immer zu verschließen versucht.“ Spiegel online

„Gwisdeks Spiel ist überraschend und eindringlich. Wie er da sitzt und seine Anklage ausspuckt, die er seit Jahren loswerden will, wiederholt er die Gefühle seiner Eltern: deren tiefes Unverständnis für den gewählten Weg der eigenen Eltern, das Nichtauseinandersetzen-Wollen mit der NS-Vergangenheit, das Schweigen.“ Die Zeit
Weitere Pressestimmen:

"Eine packende Verfilmung des gleichnamigen Romans von Bernhard Schlink über das Scheitern von Träumen, über Schuld und nicht gelebte Liebe. Mit großartigen Schauspielern..." BRIGITTE

"Das dialogintensive Drama bietet eine erstklassige schauspielerische Ensembleleis­tung und brodelt vor innerer Spannung. ... Ein stimmiges Generationenporträt, aufwühlend und schmerzhaft." CINEMA

„Das Wochenende stellt die brisante Frage noch einmal, wie sich das Private und das Politische wechselseitig bedingen. Packend zu sehen, dass die Unerbittlichkeit des Sohnes der seines Vaters gleicht. Doch der Film hält ein Ende bereit, das in Blicken, Gesten und Andeutungen dafür plädiert, dass die Gäste dieses Treffens einander auf Augenhöhe zu begegnen gelernt haben. Ohne Gewalt übrigens.“
epd-film

„An diesem «Wochenende» kommen Denken und Handeln einer utopiesüchtigen Bewegung in der entideologisierten Gegenwart an: weder krachend scheiternd noch geläutert eifernd, sondern zögernd tastend – teils störrisch, teils resigniert. Was die ernüchterten Altersgenossen ratlos macht, wie sie mit diesem Relikt ihrer eigenen Geschichte umgehen sollen. Ein RAF-Film auf der Höhe der Zeit: Keine Rückschau, sondern eine subtile Studie, wie die Biographie eines in die Irre Gegangenen ans Hier und Jetzt anknüpfen kann – das Porträt des Terroristen als gealtertem Mann.“ kunst + film

Text: Regina Nickelsen (Colón Language Center)

Am 12.03.2014 um 19.00 Uhr bei DaF im METROPOLIS Kino:

DAS WOCHENENDE
Deutschland 2012
Regie: Nina Grosse
Lauflänge: 93 Minuten

Mehr Informationen zu unserer Filmreihe DaF finden Sie auch beim Filmteam Colón auf Facebook

Trailer